Sie haben einen Garten? Da fallen bestimmt jedes Jahr eine Menge an Gartenabfällen, Hecken- und Baumschnitt an – doch wohin damit? Man kann es natürlich verbrennen. In einem Wohngebiet ist dadurch der Ärger vorprogrammiert.
Was fange ich besser mit dem Häckselgut an?
Nehmen Sie das Schreddergut zum Beispiel zum Mulchen. Dabei wird eine dünne Schicht davon auf Beete oder Pflanzenflächen aufgebracht. Dabei verhindert das Mulchgut, dass die oberste Schicht des Bodens austrocknen kann oder bei starken Regen nicht so leicht verschlammt. Ebenso werden Ungräser vom Mulch verdrängt.
Die bessere Lösung ist natürlich auf den Komposthaufen damit oder als Mulch unter Büsche und Hecken. Zuvor muss der Schnitt aber erst richtig zerkleinert werden. Das geht am besten mit einem neuen Garten-Häcksler.
Damit kann man schnell, einfach und sauber jede Menge Schnittgut in handliches und nützliches Schreddergut verwandeln. Je nach Art des Häckslers eignet sich das geschredderte Schnittgut eher zum Mulchen oder Kompostieren. In einem normalen Garten fallen meistens Zweige und Heckenschnitt an und das jeweils im Frühjahr und Herbst.
Welchen Häcksler sollte ich nehmen?
Für die Auswahl eines Häckslers für den eigenen Garten sollte man nicht nur auf die reine Motorleistung achten, sondern auch auf die gesamte Technik des Gartengeräts. So erzielte zum Beispiel der Bosch AXT Rapid 2200 einen Testsieg bei der Stiftung Warentest, da die Kraft seines kleinen und leichten Motors mittels eines speziellen Untersetzungsgetriebes in das höchste Drehmoment seiner Klasse umgewandelt wurde.
Mit Wechselstromgeräten sind normale Gartenbesitzer am besten bedient. Sollte der Garten so groß oder der anfallende Baumschnitt so viel sein, lohnt sich eventuell die Anschaffung eines Starkstrom- bzw. Benzinhäckslers. Die Art des Antriebes hat übrigens nichts mit der Leistungsstärke zu tun.
Wie sind die Geräte unterteilt?
Garten-Häcksler gibt es in verschiedenen Leistungsklassen, welche dem jeweiligen Einsatzgebiet entsprechen. Für den normalen Garten sind Häcksler mit einer Leistung zwischen 2 und 2,5 Kilowatt ausreichend. Damit kann Schnittgut mit Aststärken bis zu 45 Millimeter zerkleinert werden. Zudem können diese Geräte an einer normalen 230 V – Steckdose betreiben werden.
Außerdem gibt es elektrisch angetriebene Häcksler in höheren Leistungsklassen, welche aber mit 380 Volt Starkstrom versorgt werden müssen. Prüfen Sie vor dem Kauf, ob Sie über solch einen Starkstromanschluss verfügen. Die Geräte fangen bei 3 Kilowatt an und können dann auch Äste bis zu 80 Millimeter Durchmesser problemlos zerkleinern.
Kann man nicht auf elektrischen Strom zurückgreifen oder ist der Anfall an Gartenabfällen so groß, lohnt sich vielleicht auch die Anschaffung eines durch einen Verbrennungsmotor angetriebenen Häckslers. Diese sind noch leistungsstärker und werden oft im gewerblichen Bereich verwendet. Bedenken Sie dabei aber, daß diese Geräte auf längere Standzeiten und Zeiten der Nichtbenutzung negativ reagieren können.
Für den privaten Bereich sind elektrische Geräte absolut ausreichend und zu empfehlen.
Wie funktionieren die Häcksler?
Die Geräte verfügen über ein durch einen Motor angetriebenes Schneidwerk. Durch eine Öffnung führt man dem Schneidwerk das Schnittgut zu, welches dann fertig verarbeitet wieder freigegeben wird. Am meisten landen Heckenschnitt, Holz und andere sperrige Gartenabfälle in einem Garten-Schredder.
Welchen Garten-Häcksler soll man kaufen?
Am Markt existiert eine sehr große Anzahl an verschiedenen Garten-Häckslern. Da die Geräte sich aber in ihrer Wirkungsweise (vorwiegend Walzen-Häcksler oder Messer-Häcksler) unterscheiden und zudem oft kein Schnäppchen sind, gilt es diese vor dem Kauf zu testen und zu vergleichen.
Wenn Sie sich einen neuen Garten-Häcksler anschaffen wollen, sollten Sie sich vorher genau überlegen, ob das Gerät Ihre Bedürfnisse abdeckt. Für einen neuen und modernen Garten-Häcksler sprechen viele Vorteile.
Besonders wenn Sie sich für einen neuen „leisen“ Walzen-Häcksler entscheiden, werden Sie wieder prima mit Ihrem Nachbar auskommen.
Walzen-Häcksler
- Bestens für das Kompostieren geeignet
- Die entstehenden Häcksel sind auch gut zum Mulchen, aber weniger für Wegbelag geeignet
- Als „Leise-Häcksler“ Benutzung auch am Wochenende bzw. an Feiertagen gestattet
- Schnittgut wird von selbst eingezogen
- Am besten für Äste und Zweige geeignet
- Verstopfungen lassen sich leicht mit dem Rückwärtsgang entfernen
- Kein Nachkauf von Messern nötig
Messer-Häcksler
- Gartenmaterial wird mit schnell laufenden Klingen zerspant
- Geeignet für alle Arten von anfallenden Abfällen im Garten, aber vorwiegend Äste
- Für große Mengen an Baumschnitt empfohlen
- Für größere und ältere Gärten auf höhere Leistung achten
- Messer lassen sich meist wenden, nachschleifen oder günstig neue kaufen
- Sehr laut. Bei empfindlicher Nachbarschaft den Kauf eines Leise-Häckslers erwägen
Universal-Häcksler
- Messer-Häcksler mit großer Einfüllöffnung
- Auch weiches, frisches Gartenmaterial ist damit zu zerkleinern
- Besitzt als Vorschneider ein sogenanntes Kronmesser
- Genauso laut wie der normale Messer-Häcksler
Wendel-Häcksler
- Relativ neue Technik
- Nur wenige Geräte am Markt
- Muß nicht justiert werden
- Fast so leise wie ein Walzen-Häcksler
- Etwas weniger Leistung wie ein Messerhäcksler