Warum ist das Kompostieren so wichtig?
Kompost ist in jedem Garten sehr praktisch, egal ob es sich um einen Ziergarten oder um einen Nutzgarten handelt. Doch damit er seinen Zweck erfüllen kann, müssen bestimmte Punkte beachtet werden. Der hochwertige Naturdünger liefert allen Pflanzen im Garten wertvolle Nährstoffe und Spurenelemente. Zudem
ist ein Komposthaufen auch eine ideale und vor allem umweltfreundliche Möglichkeit, viele anfallende Obst- und Gemüsereste zu entsorgen. Das sind bereits zwei Gründe, einen solchen im eigenen Garten aufzustellen.

Aus welchen Materialien sollte ein Komposter bestehen?
Es gibt unterschiedliche Arten die Gartenabfälle zu kompostieren. Häufig wird ein Komposthaufen aus Holzlatten gebaut, da dieses Material ein natürliches Bild erzeugt. Hierbei gilt es aber zu beachten, dass nach einigen Jahren erneut Arbeit anfällt. Denn auch wenn ein sehr robustes und widerstandsfähiges Holz für den Bau verwendet wird, müssen die Bretter irgendwann (zumeist nach einigen Jahren) ausgetauscht werden. Teilweise muss auch der komplette Behälter erneuert werden.

Das kann bei einem Komposter aus Aluminium oder Kunststoff nicht passieren. Dafür erzeugt dieser aber kein natürliches Bild im Garten. Hier muss der Hobbygärtner selber entscheiden, was ihm wichtiger ist. Grundsätzlich macht es aber immer Sinn, zwei Komposter nebeneinander aufzustellen. Denn nach einer gewissen Zeit muss das Schnittgut umgeschichtet beziehungsweise umgesetzt werden. Damit diese Arbeit möglichst einfach gelingt, sollten die Komposter ein Fassungsvermögen von ungefähr einem Kubikmeter haben.
Welche Arten der Kompostierung gibt es?
Es gibt drei unterschiedliche Arten der Kompostierung. Sie alle liefern ein hochwertiges Endprodukt, machen aber unterschiedlich viel Arbeit. Zudem unterscheiden sie sich vor allem darin, wie lange es dauert, bis der hochwertige Naturdünger aus Schnittgut, Häckselgut und anderen Gartenabfällen fertig entwickelt ist.
Beim klassischen Komposthaufen wird auf die biologische Kompostierung gesetzt. Er eignet sich für alle Hobbygärtner, die ihren Garten möglichst natürlich gestalten wollen. Hierfür wählen sie eine Ecke aus und setzen dort ein Gerüst aus Holz hin. In dieses werden dann mit der Zeit immer wieder Grünschnitt, diverse Gartenabfälle und Obst- und Gemüsereste übereinander geschichtet.

Was viele Menschen nicht wissen ist, dass auch Kaffee- und Teefilter kompostiert werden dürfen. Wichtig ist, dass der Haufen von Zeit zu Zeit umgeschichtet wird. Dadurch wird gewährleistet, dass der Humus später auch wirklich gut und vor allem gleichmäßig zersetzt ist. In der Regel ist der Vorgang nach ein bis zwei Jahren beendet und der hochwertige Naturdünger kann im Garten verteilt werden.
Wer diesen dagegen schneller benötigt, kann eine der beiden sogenannten Turbo-Varianten verwenden. Hierbei kommen spezielle geschlossene Systeme zum Einsatz, die eine deutlich schnellere Zersetzung ermöglichen. Der Thermokomposter und der Schnellkomposter sind in der Lage, die entstehende Wärme nahezu komplett im Behälter zu behalten. Zudem sorgen sie dafür, dass die Feuchtigkeit im Häckselgut ideal reguliert wird. Bei beiden Varianten wird das kompostierte Material sehr gut belüftet, sodass es sich in kurzer Zeit in hochwertigen Dünger verwandelt.
Nutzung des Komposts
Kompost darf grundsätzlich das komplette Jahr über als Dünger im Garten verwendet werden. Im Frühling wird mit ihm eine sogenannte Initialdüngung durchgeführt. Denn dann beginnen die meisten Pflanzen zu wachsen und sollten mit allen wichtigen Nährstoffen und Spurenelementen versorgt werden. Zudem wird über das Jahr verteilt bis zum Herbst immer wieder nachgedüngt. Denn je mehr Nährstoffe die Pflanzen benötigen, desto mehr Mist darf aufgebracht werden. Prachtstauden und sogenannte Starkzehrer (Kartoffeln, Zucchini, Kürbisse, Tomaten und verschiedene Kohlsorten) beispielsweise sollten vor allem in der Wachstumsphase mit reichlich Naturdünger versehen werden.

Kompost im Nutzgarten
Der hochwertige Naturdünger kann im Ziergarten wie auch im Obstgarten und in Gemüsebeeten zum Einsatz kommen. Hierfür wird in allen Fällen zunächst der Boden gründlich aufgelockert. Dann wird der Reifkompost im Frühjahr flach in die Erde eingeharkt. Die oben erwähnten Starkzehrer freuen sich besonders über diese hochwertige Naturdüngung. Pro Quadratmeter sollten rund sechs Liter eingeharkt werden. Nicht ganz so viel Dünger muss in ein Beet mit Mittelzehrern (wie zum Beispiel Salat, Erdbeeren, Spinat, Kohlrabi oder Erdbeeren) eingearbeitet werden. Hier reichen drei Liter pro Quadratmeter in den meisten Fällen aus.
Was darf nicht auf den Komposthaufen?
Einige Lebensmittel und Gegenstände dürfen nicht kompostiert werden, wie zum Beispiel:
- Glas
- Plastik
- Nicht-pflanzliche Essensreste
- Asche
- Metall
- einige Arten von Katzenstreu
- blühendes Unkraut und
- Zitrusfrüchte
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