Sicherheit beim Umgang mit Gartenhäckslern

Gartenhäcksler sind praktische Helfer. Sie erleichtern die Arbeit, den Garten ordentlich zu halten, immens und manche Geräte werfen am anderen Ende sogar etwas Wiederverwertbares aus, etwa die Grundmasse für Dünger. Kein Wunder also, dass sich in vielen privaten und betrieblichen Grünanlagen solche praktischen Maschinen finden.

Achtung!
Diese Geräte können bei falscher Benutzung lebensgefährlich sein. Denn die rotierenden Messer und Klingen, aber auch beispielsweise der Motor sind potenzielle Quellen für schwere Verletzungen!

Glücklicherweise lassen diese sich aber leicht vermeiden, indem man einige Sicherheitsregeln einhält. Wir stellen Ihnen im folgenden kurz vor, worauf Sie achten sollten.

Vorbereitung ist die halbe Miete

Die Sicherheit bei Ihrer Gartenarbeit fängt schon bei der Auswahl des richtigen Gerätes an. Viele neuere Gartenhäcksler kommen von Haus mit zahlreichen Schutzmechanismen. Um diese zu gewährleisten, sollten Sie jedoch Abstand von grob veralteten Modellen nehmen. Außerdem gilt bei Häckslern wie bei allen anderen Produkten: Lassen Sie die Finger von Geräten mit verdächtig niedrigen Preisen, zweifelhafter Herkunft oder nicht vertrauenswürdigen Händlern.

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Weiterhin ist die korrekte Platzierung von großer Bedeutung. Sie sollten dafür sorgen, dass um das Gerät herum ausreichend Platz vorhanden ist, falls doch mal Ausweichmanöver nötig werden, weil ein Ast wieder aus dem Einfülltrichter zurückfliegt. Auch sollte das Ganze auf einer ebenen Fläche aufgestellt werden.

Die richtige Arbeitskleidung ist zudem ein weiterer Faktor. Tragen Sie immer feste Arbeitshandschuhe, wenn Sie einen Häcksler verwenden. Auch eine Schutzbrille gehört zum Standardrepertoire bei der Arbeit. Diese Kleidungsstücke sollten Sie vor dem Einschalten der Maschine anlegen und erst nach dem Abschalten wieder ausziehen.

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Darüber hinaus sollte man generell keine lose sitzende Bekleidung tragen, die sich leicht in dem Walz- oder Schnittwerk verfangen könnte.

Zuletzt ist auch ein Gehörschutz empfehlenswert. Während solche nicht unmittelbar Verletzungen vermeiden, so dienen sie allerdings langfristig der Gesundheit des Hörvermögens und sollten bei allen Tätigkeiten getragen werden, die eine längere Lärmbelastung mit sich bringen.

Worauf Sie bei der Benutzung achten sollten

Läuft der Gartenhäcksler erst einmal, ist natürlich besondere Vorsicht geboten. Die wichtigste Regel sollte eigentlich offensichtlich sein: Stecken Sie Ihre Hand niemals in den Einfülltrichter. Die gewaltige Mechanik hinter diesem Punkt kann zu ernsthaften Verletzungen führen, selbst wenn Sie Handschuhe tragen. Zudem sollten Sie an dieser Stelle darauf achten, dass Sie keine Stücke in den Einfang einführen, die den Durchmesser des Schachtes überschreiten. Es dürfen auch keine Metallteile oder andere harte Materialien verarbeitet werden.

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Auch am anderen Ende des Gerätes sollte man Vorsicht walten lassen. Der Ausfallschacht für das Häckselgut sollte regelmäßig freigeräumt werden, damit keine Rückstaus in der Maschine entstehen und keine Kleinteile durch die Luft gewirbelt werden. Ist ein Auffangkorb vorhanden, muss dieser während der Arbeit immer wieder mal geleert werden. In jedem Fall sind Verstopfungen deshalb zu vermeiden, da sie den Häcksler intern beschädigen oder schlimmstenfalls sogar den Motor überlasten können. Außerdem sollten Sie ebenso Ihre Hand nicht in den Ausfallschacht stecken, solange das Gerät in Betrieb ist.

Gibt es Unterschiede zwischen verschiedenen Häckslerarten?

Diese Frage ist mit einem „Ja“ zu beantworten. Alle bisher aufgelisteten Sicherheitsmaßnahmen gelten zwar für sämtliche Modelle, je nach konkretem Fall müssen aber weitere Dinge beachtet werden.

Zunächst soll es um das Innenleben gehen, denn hier gibt es zwei verschiedene Arten: Walzen- und Messerhäcksler.

Bei beiden Zerkleinerungsweisen gilt nach wie vor, dass Sie ihnen mit der Hand oder dem Arm auf keinen Fall zu nahe kommen sollten. Allerdings besteht insofern ein Unterschied, als sich beide Arten für unterschiedliches Häckselgut eignen. Damit Sie Ihr Gerät optimal und fehlerfrei betreiben können, erklären wir den Unterschied hier kurz.

Walzenhäcksler eignen sich besonders für hartes, festes Material, möglichst ohne Laub. Sie sind insbesondere dafür gedacht, Herbstholz von Bäumen und Sträuchern zu zerkleinern, die ihre Blätter bereits abgeworfen haben.

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Messerhäcksler hingegen stellen quasi das genaue Gegenteil dar. Diese sind für kleine, weiche Holzstücke, aber noch mehr für Laub, Kraut und dergleichen vorgesehen. Wenn Sie darauf achten, was genau Sie in welchen Häcksler geben, verringern Sie die Unfall- und Defektgefahr erheblich.

Weiterhin bestehen Unterschiede bei der Antriebsart der Geräte. Manche laufen mit Haushaltsstrom, manche mit Starkstrom und wiederum andere mit Benzin.

Bei elektrischen Geräten gilt: Trennen Sie Ihren Gartenhäcksler immer vom Stromnetz, bevor Sie Wartungs- oder Reparaturarbeiten verrichten, sonst besteht die Gefahr eines Stromschlags. Außerdem sollten Sie immer eine geeignete Stromquelle verwenden; schließen Sie Ihr Gerät nicht an Starkstrom an, sofern vom Hersteller nicht anders vorgegeben. Sollten Sie Verlängerungskabel nutzen wollen, achten Sie auf eine ausreichende Länge und vor allem Dicke. Zu lange und dünne Kabel verursachen einen Leistungsabfall am Endgerät.

Bei benzinbetriebenen Geräten müssen Sie insbesondere darauf achten, den korrekten Kraftstoff zu verwenden, ansonsten kann der Motor schwer beschädigt werden.

Und wenn doch mal ein Fehler vorkommt?

Selbst wenn Sie alle Sicherheitsvorschriften befolgen, lassen sich kleinere Probleme manchmal nicht vermeiden, zum Beispiel, dass das Gerät verklemmt. Bevor Sie sich auf die Suche nach dem Problem machen, sollten Sie es auf jeden Fall ausschalten. Bei elektrischem Betrieb ist es außerdem empfehlenswert, die Stromzufuhr komplett zu kappen. Sollte ein solches Gerät verklemmen oder anderweitig nicht ordnungsgemäß funktionieren, muss dieser Schritt so schnell wie möglich eingeleitet werden. Nur so können Unfälle sicher vermieden werden.

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Bei kraftstoffbetriebenen Häckslern sind solche Vorsichtsmaßnahmen nicht unbedingt vonnöten, da ein mechanischer Antrieb nicht so fehleranfällig ist, wie ein elektrischer, wer aber auf Nummer Sicher gehen will, sollte den Tank entfernen beziehungsweise leer pumpen.

In jedem Fall müssen Sie aber abwarten, bis der Motor vollständig zum Stillstand gekommen ist. Nur dann kann das Gerät sicher bearbeitet werden.

Wenn Sie diese goldenen Sicherheitsmaßnahmen beachten, können Sie Unfälle und Defekte vermeiden und schonen sowohl Ihren Gartenhäcksler, als auch Ihre Gesundheit.